Luxemburgs einflussreichster Autor und Journalist
Batty Weber war eine der prominentesten Persönlichkeiten des Luxemburger Kulturlebens der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als Figur der Öffentlichkeit war er von einer Bekanntheit und Beliebtheit, die kein anderer vor oder nach ihm hat aufweisen können. Sein kritisches Auge und seine fleißige Feder begleiteten und formten das Luxemburger Literatur- und Gesellschaftsleben während fast 60 Jahren.
Er schreibt für liberale Zeitungen, wie die Obermosel-Zeitung, die Escher Zeitung und die Luxemburger Zeitung, der er 1890 beitritt und die er von 1893 bis 1922 leitet. Von 1885 bis 1928 arbeitet er als Stenograph der Abgeordnetenkammer (ab 1893 als Chefstenograph) und verfasst nebenbei literarische, journalistische und feuilletonistische Texte.
Hierzu zählen 7000 Feuilletons, 10 Romane, von denen viele zuerst als Feuilletonromane erschienen, 20 Theaterstücke in diversen Gattungen, und zahlreiche Landschaftstexte, Kurzgeschichten und Meinungstexte.
Als Liebhaber der deutschen, französischen und auch anderer Kulturen war Webers Schaffen zeitlebens interkulturell orientiert. Er interessierte sich sehr für diverse Literaturen und Künste, war immer auf dem neuesten Stand, was die ausländische Presse betraf, und integrierte das gewonnene Wissen in seine Beiträge zur Luxemburger Publikationslandschaft. Gleichzeitig war er ein überzeugter Verfechter der luxemburgischen Unabhängigkeit und Sprache, plädierte aber immer für Offenheit gegenüber allen Kulturen.
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