Der gestrige Tag brachte mir eine groß@ schämung.
Ein Herr trat mich auf dem Heimweg an und @ „Es ist wieder an der Zeit, wo Sie in @ Abreißkalender von einem Cherubim reden.“
Als ich ihn fragend anblickte, fuhr er fort@ ungefähr alle drei Monate einmal gebrauchen@ das Wort Cherubim.“
Er sprach davon, wie von einer Purgierkur @ war mir dieses periodischen und kalendermä@ Cherubim keineswegs bewußt, bis er deut@ wurde.
„Vor zirka drei Monaten sprachen Sie in @ Plauderei über den Himmel von dem Cherubi@ Jour.“
Ich erinnerte mich endlich.
Da sah er mich durchdringend an und sagte: @ seliger. Sie kennen kein hebräisch!“
„Nein. Sie?“
„O ja!“ sagte er mit bescheidenem Stolz. „@ jedenfalls, um Sie zu beschämen. Wissen Sie @ nicht, daß Cherubim eine Mehrzahl ist? Die Ei@ heißt Cherub. Das wußte schon Schiller, den@ dichtet: Und der Cherub steht vor Gott! Alle@ des Hebräischen kundig sind, müssen sich jede@ wälzen, wenn Sie schreiben: der Cherubim.“
Das gab ich zu. Denn ich erinnerte mic@ Gebrüder Semmler die vor einem Menschenalte@ der Schobermeß auftraten. Sie gaben u. a. @ komische Szene, in der einer den andern @ Wieviel Söhne haben Sie? Worauf der andere @ wortet: Einen Söhne. So ähnlich muß es @ Kundigen klingen, wenn ich schreibe: Ein Cher@
Aber ich gab noch nicht klein bei.
„Sind Sie Ihrer Sache ganz sicher?“ fragt@ mißtrauisch. „Ich kenne doch einen Mann, der fü@ ganz allein Jerolim heißt. Der dürste sich also @ nur Jerol nennen.“
„Machen Sie keine faulen Witze,“ sagte der@ Hebräischen kundige Herr. „Die mache ich selber, @ es sein muß.“
„Und überdies,“ meinte ich treuherzig, „in @ Sprachen Fehler machen, das nimmt einem he@ tage kein Mensch mehr übel. Ich habe z. B. scho@ reizendsten Damen sagen hören: Die Muximum@ die Minimums.“
„Mumms ist fatal,“ sagte er träumerisch. @ nennt es auch Ziegenpeter.“
„Und dann, mein lieber Herr,“ trumpfte ich @ @bin ich in vorzüglicher Gesellschaft. Wenn Sie @ mit Schiller kommen, so komme ich Ihnen mi@ ganzen französischen Literatur. Alle Franzosen@ sie hebräisch können oder nicht, schreiben unweig@ «chérubin». Sie empfänden es als ein Verbr@ gegen die Gesetze des Wohllauts in der Sp@ wenn sie anders schrieben. Versuchen Sie, Sich @ zumalen, wie das klingen würde: «Ce doux ché@ Sie dürsen der Grammatik zulieb den Cherubim @ Seraphim ihre Flügel nicht abschneiden. Bed@ Sie, wie es aussähe, wenn um den Thron des @ höchsten lauter Geschöpfe säßen mit glatt gescho@ Köpfen und je minus sechs Flügeln! Denn @ haben die Seraphim. Und die Cherub und Se@ das sind Geschöpfe ohne Locken und Flügel. @ Klang und Rhythmus. Cherubim und Sera@ das ist schon ein Gedicht für sich. Fast so schön w@ @om Kuckuck das Simfaladim bambasala du@! Wissen Sie was! Sie können mir mit Ihrem @ch gestohlen werden. Ich werde der hebräischen @atik zum Trotz und der Ästhetik zulieb weiter @: Der Cherubim und der Seraphim. Schiller @ganz sicher auch geschrieben: Und der Cherubim @vor Gott!, wenn dem Cherub zum Stehen in @ Vers nicht die zwei Silbenfüße genügt hätten. @Schönheit ist mir oberstes Gesetz. Ich habe @ ja schon die Geschichte von jener reizenden @ Frau erzählt, die ein ganz klein wenig mit @unge anstieß und darum einen Sprechkursus @chte. Sie wurde von ihrem Fehler kuriert, aber @ß immer weiter mit der Zunge an. «Parceque @ plus beau!» sagte sie. Sie hatte recht. Und @werde begeistert weiterhin „der Cherubim“ @en!“
@auf sagte der Herr, es sei die höchste Zeit zum @essen.