Ich sehe mich gezwungen, auf die „Fa führung zurückzukommen.
Viele sagten nämlich, der Faust habe zu jung ausgesehen, ja, direkt „bubig“.
Dies Aussehen stimmt freilich nicht zu dem titel des Verführers. Es gibt einen bekannten@ stich, auf dem im Vordergrund Mephisto mi@ Marthe herumschmarutzt, während im Hint@ feierlich das Liebespaar Faust und Gretch@ wandelt. Das Ganze im Stil einer Nove@ Paul Heyse Gretchen ist eine vollendete jung@ was es bei Goethe sicher nicht sein soll, @ spricht u. a. von seinen rauhen Händen. U@ ist ein Stutzer mit einem Vollbart, wie er gr@ Friseur kommt. Nichts von faustischer @ stürmerei.
Der alte Doktor fleht in der Osterna@ zitternden Händen um Jugend, nur Jugend. @ Teufel, wenn man um Jugend seine Seele @ dann aber nicht zu knapp. Dann will man j@ mit vollen Segeln, dann sind einem 25 Jah@ reifes Mannesalter. Dann heißt jung sein @ und gären. Und das tut man nicht, wenn @ sieht wie der traditionelle zahme Faust, de@ Assessor-Allüren hat oder gar aussieht, als @ in Damenwäsche.
Diesmal war der Faust wirklich so jung@ es sich zweifellos bei seinem Bund mit dem@ gewünscht hatte. Er sah so aus, wie ich m@ den jungen Luther als neunzehnjährigen S@ der Rechte in Erfurt vorstellen könnte. Und @ vor allen Dingen keinen Bart. Besonder@ Vollbart, wie auf den deutschen Bildern, n@ sich auch der Gounod-Faust zurecht zu mache@ Das ist der einzige jugendliche Held der Li@ geschichte, der sich im Vollbart präsent@ert, i@ Vollbart der Heiratsfähigkeit. Romeo hat @ den ersten Flaum ums Kinn, und sogar Chr@ Herr, der doch schon dreiunddreißig war, h@ den spärlichen Bart der ersten Ju@end, gr@ Siegfried@
Wie Faust in Wirklichkeit ausgesehen hat@ wir aus Gretchens Lied:
„Sein hoher Gang,Sein’ edle Gestalt,Seines Mundes LächelnSeiner Augen GewaltUnd seiner RedeZauberfluß,Sein Händedruck,Und ach, sein Kuß!“Wäre ich ein junges Mädchen, so wäre @ letzten Vers dieses Zitats die Bartfrage be@ endgültig gelöst.
Vor einem Menschenalter behaupteten die @ erst der Schnurrbart gebe dem Männerkuß die @ Weihe. Diese Geschmacksrichtung erhielt eine@ ins Perverse, als die Männer ihre Schnurr@ Zahnbürsten verschnitten. Ich hörte dama@ Ernstes eine junge Frau - sie war allerdin@ nicht mehr ganz, ganz jung - behaupten, @ der Wonne zu vergleichen, die für Frauenli@ Kuß auf einen solchen stachelichten Schnurr@ deutete.
Heute ist die Frage, ob der Kuß mit oder o@ vorzuziehen sei, endgültig gelöft. Seit die @ ner im Land waren - das weiß heute jed@ Mann - küssen Mädchen und Frauen @ rafierte Männerlippen.
Also werfe niemand mehr diesem Faust sei@ kosigkeit und sein allzu jugendliches Ausse@ Den Gretchen hat er jedenfalls gefallen, und@ die Hauptsache.