Es wird ernst. Das, worüber jetzt seit Jahr und Tag Zungen und Federn in unablässigem Sch@ waren, tritt aus dem Stadium der Diskussion, @ Worte und Gedanken, heraus auf den tagk@ nüchternen Werkplatz der Tat. Die wirtschof@ Umorientierung muß über einige Tage, höch@ Wochen, die Probe auf das Exempel bestehen.
Was das für die Wirtschaft bedeutet, muß @ nächste Zukunft zeigen und muß die spätere Zu@ bestätigen oder korrigieren. Die Wirtschaft i@ Hauptsache
Aber dann ist auch noch eine andere Materi@ die bei der Umorientierung in ihren Tiefen e@ wird: die Verwaltung.
Das deutsche Zollverwaltungssystem untersch@ sich von dem belgischen durch ein Ganzes von @ schauungen, die durchaus nicht auf Zufälligk@ oder gar bürokratischen Schrullen beruhen, son@ letzten. Endes einer besonderen Volksmenta@ entspringen.
Wir waren seit über einem halben Jahrhu@ an deutsche Verwaltungsmethoden in Zoll und @ bahn gewöhnt und kennen deren Vor- und Nach@ Mit dem belgischen und französischen Verwal@ wesen kamen wir hauptsächlich nur in jenen @ Dienstzweigen in Berührung, die für den Re@ angenehm oder unangenehm in die Ersche@ treten: Eisenbahn und Zoll.
Es wird sich jetzt darum handeln, uns dem @ schen System anzupassen.
Es könnte sich aber auch, wenn man klug @ darum handeln, die beiden Systeme gegenein@ abzuwägen, aus beiden das zu wählen, was sich @ das beste herausstellt und daraus ein Ganze@ bilden, das gegen früher für beide Teile eine @ besserung darstellen würde.
Ein allgemein einleuchtender Vorteil der deu@ Zollverwaltung - wie aller deutschen Verwalt@ - war die Dezentralisierung und die dadurch@ möglichte Vereinfachung, daran anschließend @ Vereinigung einer größeren Menge von Befug@ in einer Hand, quantitative Reduzierung und @ tative Verbesserung des Beamtenapparates, h@ Rentabilität des Betriebs. Hand in Hand damit @ natürlich die umfassendere Verantwortlichkeit @ Einzelnen. Das kann auf einer unteren Stufe @ Nachteil, muß auf einer höheren ein Vorteil sei@
In der belgischen Verwaltung herrscht, ähnlich@ in der französischen, eine größere Komplizie@ eine viel weiter gehende Teilung der Arbei@ Zwischenstufen zwischen den äußersten Auslä@ und der Zentralstelle sind zahlreicher, der Bea@ apparat ist eingehender gegliedert, die „Papera@ ungleich verwickelter.
Vertragmäßig haben wir uns den belg@ Gesetzen anzupassen. Aber das würde nicht hin@ daß die bisherigen Erfahrungen unserer @ verwaltung auf die belgische befruchtend einwi@ Der Größere kann auch vom Kleineren lernen, @ wenn der Kleinere Jahrzehnte lang in einer @ erkannt guten Schule war.
Freilich müßten dann auch Leute, die in @ Verwaltung eingehend Bescheid wissen, in die @ gebracht werden, bei den zuständigen belg@ Stellen mit ihren Anregungen einzusetzen. @ anzunehmen, daß in unserer Zollverwaltung B@ vorhanden sind, die den Mechanismus aus @ langen Jahren beruflicher Tätigkeit genau @ kennen, um die einzelnen Teile in ihrem Nu@ sachverständig gegen die der andern Maschine @ schätzen und sie eventuell in diese einbauen zu h@ Dazu ist jetzt der Augenblick: Festzustellen, o@ eine Reform lohnt, und zuzugreifen, solange @ junge, tatkräftige Träger der alten Überliefe@ vorhanden sind.