Original

4. November 1922

Es war hier schon öfters die Rede vom @ der Familienphotographie der Zukunft, @ leisten kann, hat wohl schon den Versu@ Nichts ist für eine Familie interessanter@ ihren Mitgliedern gefilmte Bilder zu besitz@ und in Gruppen, die sie sich nach Belieb@ vorführen kann. Denken Sie sich beispiel@ Hochzeit oder eine Verlobung, auf der die @ Kreise der Ihrigen als klimperkleines M@ Lockenhaar und nackten Beinchen im Garten@ springt, Ball spielt, auf Stühle klettert, um @ Geleetopf zu naschen, oder wo der Bräu@ seinen ersten Hosen auf einem Schaukelpferd@ vor Angst laut schreit, damit ihn die Bonn@ herunterhebt.

Für Personen im Film interessiert @ bekanntlich am meisten, wenn man sie in@ kennt, und umgekehrt. Stellen Sie sich beis@ vor. Ps@lander oder Charlot oder sonst ei@ bekannte Kinogröße ginge eines Sonntags i@ und Bein auf dem Paradeplatz bei de@ spazieren! Oder eine stadtbekannte Persö@ @ ich wilt @ person in einem Film gezeigt!

Ein Schauspiel dieser Art können Sie d@ bei Medinger erleben. Ich erwähnte k@ dieser Stelle, daß Suzy Prim die im „L@ aufgetreten ist, zu den besten französische@ schauspielerinnen gehört. Herr Medinger@ daraufhin ein Kino-Drama gesichert, in d@ Künstlerin die Hauptrolle spielt: «Un@ d’amour».

Wer die ausgezeichnete Künstlerin @ Theater gesehen hat, wird ihr Spiel in dies@ mit steigendem Interesse verfolgen. Hier wa@ arme Typfräulein, dort, auf der Leinwa@ die schöne, gefeierte Diva, um die sich zwe@ entzweien. Die kostbarsten Toiletten ge@ Gelegenheit, ihre angeborene Anmut voll@ falten. Der Gang der Handlung erlaubt@ stummen Spiel alle Wirkungen zu erziele@ @te stehen. Und in all der Leidenschaftlichkeit, @ sie sich überläßt - so völlig hingegeben, daß sie @ in der Rolle und der Situation aufgeht - @ sie immerfort unter der Herrschaft eines @kts, der ihr gebietet, in Schönheit zu handeln, @chönheit zu sein. Kein Zug, kein Augenaufschlag, @ Bewegung, die nicht diesem Gebot der Schön@horchte, aber auch nicht eine Sekunde in der @htlichkeit die Wirkung dieser abgeklärten Kunst @trächtigte. Der Film ist übrigens technisch vor@ch und enthält Bilder, die es wert wären, unter @ und Rahmen aufgehoben zu werden. Eine @cht besonders, das Liebespaar vor einem Meeres@ergrund, ist von vollendeter Bildhaftigkeit, die @spielerin in weißem Geschleier, die See weiß @mmernd, ein „Weiß in Weiß“ von raffiniertest@Wirkung.

@eser Film ist zu alledem ein Beleg mehr für die @ache, daß uns die «Maison de l’Oeuvre» unter @ gewissenhaften und ausschließlich künstlerisch @eren Direktor Lugné-Poë nur erstklassige @ller bringt.

@ Suzy Prim jetzt bei Medinger auf dem Licht@ gesehen hat, wird es sich nicht nehmen, sie @chst im «Dilemme du docteur», einem der @ungsvollsten Dramen von Bernard Shaw, in @ Stadttheater wiederzusehen.

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    Katalognummer BW-AK-010-2257