Als die Deutschen während des Krieges und auch später noch nach den Gründen ihrer Unbeliebtheit im Ausland forschten, verfielen sie u. a. auch darauf, daß sie die Propaganda zu ihren Gunsten bei den Neutralen in unverzeihlicher Weise vernachlässigt hätten Sie sprachen von dem Geschick, mit dem sich Engländer und Franzosen beim Ausland stets in empfehlende Erinnerung zu bringen wußten und von der unbedingten Notwendigkeit, es ihnen gleich zu tun. Der Schrei nach Auslandpropaganda ging durch die deutsche Presse.
Wie ihm manchmal Folge geleistet wird, davon liegen aus der jüngsten Zeit charakteristische Beispiele vor.
Die Frankfurter Societäts-Druckerei versendet an die Presse des Auslands Rezensionsexemplare eines Buchs des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Francesco Nitti: „Der Niedergang Europas, die Wege zum Wiederaufbau.“ Der zweite Satz der Vorrede des Verfassers lautet: „Die siegreichen Völker suchen ihren Ruhm in denselben Dingen, die sie vordem als Schmach gegeißelt, und begehen Handlungen, die weit grausamer und sinnloser sind als alles, was angeblich während des Krieges in der Absicht der Besiegten gelegen hatte. Nur eins hat sich geändert: die Erpressungen, die Vergewaltigungen, die Taten der Wut, die Verbrechen werden im Namen der siegreichen Demokratie begangen.“
Für den Fall, wo die Redaktion „zu einer eigenen Besprechung keine Zeit finden sollte“, liegt ein Waschzettel bei, der folgende Hauptstelle enthält:
„Seinem ersten Buche „Das friedlose Europa“, in dem er, der erfahrene Politiker und gründliche Kenner der internationalen Wirtschaft, die zerstörenden Eigenschaften des Versailler Vertrages in so trefflicher Weise aufzeigte, ist nun ein zweites Buch unter dem Titel „Der Niedergang Europas“ gefolgt. In dem zweiten Werke schildert Nitti, welche katastrophalen Wirkungen die den besiegten Nationen in Paris diktierten Verträge und das Verhalten der Entente gegenüber Rußland gehabt haben. Der ehemalige italienische Regierungsleiter scheut sich nicht, die Dinge beim richtigen Namen zu nennen. Er kennzeichnet die französische Rheinpolitik mit allen ihren nichtswürdigen Schikanen und ihrer verantwortungslosen Eroberungswut, er geißelt den Reparationswahnsinn und zeigt uns die Reparationskommission als eine völlig unfähige Behörde, er macht klar, wie die Sieger, vorwiegend unter dem Einfluß von Frankreich, auch noch nach dem Abschluß des Versailler Diktats, durch das Deutschland so wie so schon in grausamster, sinnlosester Weise geschwächt, zer- stückelt und beraubt wurde, darauf aus waren, die deutsche Wirtschaftskraft weiter zu ruinieren.“
Also der Versailler Vertrag, den Deutschland unterschrieben hat, wird als „Fetzen Papier“ gehandelt, nach bewährtem Rezept.
Daß Deutschland überhaupt in die Möglichkeit versetzt wurde, seine Vertragsgläubiger hinzuhalten, indem es auf den Verfall der Entente spekuliert verdankte es der Tatsache, daß Erzberger zur Unterzeichnung des Waffenstillstandes den Mut fand. Wie der Geist derer, die aus seiner Tat die Konsequenzen und den Nutzen zogen, dieser selbe Geist war es, der die Hand seiner Mörder führte. Ein „Fetzen Papier kann also unter Umständen sein Gutes haben, als wenn der Unterzeichner beseitigt werden muß.
Welchen Eindruck verspricht sich denn die Zen für deutsche Auslandpropaganda von einem B@ wie dem, dessen Anpreisung hier der neutralen P@ zugemutet wird?
Anderes Beispiel: Ein Herr Heinrich Charles @ New York versendet ein Werk seiner Feder @ „den deutschen Ursprung des Namens Amerika“. @ gelangt zu dem Schluß: „Der Name Amerik@ urdeutsch! alldeutsch! und made in Germany@
Im Anschluß daran eröffnet er seinen L@ folgende Perspektive:
„Mag man auch der Kraft des deutschen A@ die Flügel stutzen und die Fänge stumpfen; @ Schwung des deutschen Genius kann man aber @ dauernd Fesseln anlegen ... die Zeit wird ko@ da deutscher Geist Himmel und Erde, Luft und W@ beherrschen wird - zum Segen der Welt ...
„Dem Deutschen Volke gehört die Zukunst@
Wenn auf solche Propaganda hin nicht gleich@ gesamte neutrale Ausland das Lied ansti@ „Deutschland Deutschland über alles!“ so ist ihm @ zu helfen.