Original

10. Juni 1923

Wer am Verwaltungsgebäude der „Arbed“ vorbeigeht, denkt in der Regel nur an einen RiesenApparat, der aufs Geldverdienen eingestellt ist.

Das Unternehmen hat aber auch eine andere Seite, die es der Allgemeinheit und besonders dem Menschenfreund sympathischer macht. Diese Seite wird in einer Arbeit beleuchtet, die dieser Tage von Herrn Dr. Pündel, Sanitätsinspektor der „Arbed“, und Herrn Dr. J. P. Arend, Direktor des Institut Emil Metz, herausgegeben wurde.

Sie verdient die allerweiteste Verbreitung, nicht wegen der Stellen, deren Fürsorge für die Arbeiterwelt darin in ein helles Licht gerückt wird, sondern einer Sache wegen, die zu den größten und besten gehört, für die die öffentliche Meinung sich jemals einsetzen konnte.

In dem ersten Teil der Broschüre behandelt Dr. Pündel die Einrichtngen, die von der „Arbed“ und in jüngster Zeit von „Terres Rouges“ im Interesse der Gesundheit ihrer Arbeiter getroffen wurden, im zweiten Teil führt uns Herr Dr. Arend in den Betrieb des Instituts Emil Metz ein.

Dr. Pündel verbreitet sich mit der Ausführlich@ und der Genugtuung, die seine Lust und Liebe an @ Sache verraten, speziell über die Waldschule und @ Kinderhaus am Kreuzberg zu Düdelingen. Es @ bezeichnend für den Geist, in dem dies Kinderhe@ gegründet wurde, daß dafür ein neues. Schloß, @ kurz vorher für die Direktion auf einem raffin@ gewählten Baugrund mit allem modernen Komf@ erbaut worden war, grade gut genug für die Arbeit@ kinder gesunden wurde. Im Hauptgebäude, das @ Präventorium eingerichtet ist, können 58 bis @ Kinder unter gradezu idealen Bedingungen u@ gebracht werden, das Sanatorium mit Liegehalle @ im Bering des Schloßgartens für 13 Kinder @ gerichtet. Unmöglich hier auch nur andeutungsw@ auf die Einzelheiten der Organisation einzugeh@ die von Dr. Pündel in wohltuend klarer und sachli@ Weise zu einem anschaulichen Ganzen zusamm@ gereiht werden. Text und Bilder führen mühelo@ das Verständnis ein. Das Gleiche gilt von der D@ linger Waldschule, die bis jetzt im Land noch ke@ Nachahmung gefunden hat.

Und das führt zu dem Punkt, auf den das Ha@ gewicht fällt und auf den auch die beiden Ver@ der Broschüre das Hauptgewicht legen. Dr. Pü@ tut es in folgenden beredten Worten:

Déjà les résultats des années de début, les @ difficiles, certes, répondent aux sacrifices con@ S’ils prouvent le succès de l’action privée @ forcément, doit rester locale, ils font presse@ ce que serait le triomphe d’une offensive génér@ montée dans la même pensée et avec les m@ moyens. Mais pour que cela se réalise, il faut @ nos créations ne restent pas, au Grand-Duché, @ exemplaires uniques et qu’il en soit fondé @ semblables dans tous les centres importants @ pays.“

Damit dies geschehe, muß aber eben der starke, @ überwindende Wille zum Helfen vorhanden sein, @ Wille geboren aus einer höheren Ethik, nicht bed@ durch die Aussicht auf materiellen Verdienst. Un@ verkündet Dr. J. P. Arend in der Vorrede zu sei@ Abhandlung über das Institut Emil Metz das @ gelium der Güte und Gerechtigkeit, der Harmonte @ Großmut, das allein gegen das Elend unserer @ aufzukommen vermag: „... Ce qui est certain, @ que le dernier mot sera à ceux qui pratiquent @ faiblesse le oulte de l’harmonie économique, @ base l’accord entre tous les organes sur la bo@ la justice, sur l’harmonie et la générosité.“

Wer das sagt, ist kein Träumer, der mit se@ Plänen und Ideen in Wolkenkuckucksheim zu@ wäre, es ist einer vom Generalstab unserer Sch@ industrie, der sich wiederholt die Welt um die O@ geschlagen hat und in der heißen Praxis des Bet@ schweren Frontdienst getan hat. Er hat seine P@ sophie aus Welt und Menschen und Leben, nicht @ den Büchern gewonnen.

Der Erzreichtum unserer Berge ist uns, das @ jeder, materiell zum Segen geworden.

Die sozialen Fürsorgeeinrichtungen der G@ schaften „Arbed“ und „Terres Rouges“, die nach @ äußerst interessanten Zeittafel in der Broschür@ ihren Uranfängen unter der Mutterfirma Metz @ das Jahr 1865 zurückgehen, suchen diesen Segen @ in anderm Betracht zu bringen. Im Zeitraum @ 1911-1922 hat die „Arbed“ für Werke der sozi@ Fürsorge 27½ Millionen geopfert, „Terres Ro@ 3.8 Millionen seit 1919.

Die alle, auf die die Initiative zu diesem Wi@ zurückgeht, verzichten gern auf öffentliches Lob @ offizielle Anerkennung. Nicht das ist notwendig@ dern daß ihr Beispiel um sich wirke und Nachah@ @de, wie es Dr. Pündel verlangt, damit wir dem @al des andern Verfassers, Dr. Arend, immer @her kommen, einer Welt, die auf Güte und @rechtigkeit aufgebaut ist, auch da, wo der Kampf @s Dasein am schärfsten ist.

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  • Industry: ARBED - social dimension
KatalognummerBW-AK-011-2417