Ein Belgier, der fast schon - oder fast @ ein Luxemburger ist, beklagte sich bei mir ü@ Mangel an Entgegenkommen, den er sich und @ Landsleuten gegenüber hier bei jedem Anl@ gestellt haben will. Man hätte aus seine@ bitterung - jawohl, Verbitterung! - s@ können, die Belgier seien hierzuland wab@ geächtet.
„Wenn wir in ein Lokal kommen, heißt es @ Aha! Belgier! Und von Anschluß ist keine R@
„Aber im Familienverkehr?“
„Ja, da weiß ich nicht Bescheid. Ich habe @ Kreis, ich bin auf neue Bekanntschaften ni@ gewiesen.“
Ich stellte natürlich in Abrede, daß sich die @ burger in der geschilderten Art und Weise @ Nachbarn und wirtschaftlichen Bundesgenosse@ über ablehnend verhalten, und ich bin ü@ daß mein Gewährsmann mit seiner pessi@ Feststellung allein dafteht.
Ich glaube umgekehrt, daß wir tief in@ Belgien und sein Volk eine Anerkennung heg@ nicht immer zutage tritt - aus mancherlei G@ -, die aber nichtsdestoweniger bei unserm V@ gegen die Belgier bestimmend mitwirkt. Wir@ ja nun einmal das Gefühl, daß unsere na@ Gemeinschaft früher Jahrhunderte lang in ein@ demselben größeren Ganzen mit der nat@ Gemeinschaft der Belgier aufgelöst war. Abe@ rend sie sich für ihre Freiheit und Selbstän@ anhaltend mit Spaniern, Niederländern, @ reichern und zuletzt Deutschen herumschlagen @ waren uns die Hände gebunden, das Schicksal@ für uns, wie für ein verwöhntes Nesthäk@ es ging immer „auf der Nabe heraus“@ die Belgier bluten mußten, ward uns in de@ gegeben.
Kein Wunder, daß da ein gewisser W@ schied in der Volksseele sich herausgebildet @ haben eben, jenseits Kleinbettingen und @ etwas gelernt, was wir nicht gelernt hab@ letzte Konsequenz ziehen, die Konsequenz, @ zum bitteren Sterben geht. Sie wissen, daß @ das Ganze im Notfall den gewaltsamen Tod @ müssen, und das wissen wir nicht. Sie haben @ Geschichte Namen von Leuten, die für ihre @ gestorben sind, und auf uns fällt davon @ kleine Leuchten, daß ihre Freiheit damals au@ Freiheit war, jene Helden damals auch @ Helden waren. Aber bei ihnen wirkt die@ lieferung als nationaler Besitz bis in die @ @, bei uns ist sie zu ausländischer Geschichte @arrt.
@us der Lateinstunde erinnern wir uns, daß die @gier der tapferste Stamm Galliens waren. Wir @ten seit über einem Jahrhundert als Volk keine @legenheit mehr, zu zeigen, daß wir auch dazu @hörten.
Heutzutage, wo das Kriegshandwerk zugunsten @chtbarerer Tätigkeit auf das Notwendigste be@ränkt ist, hat sich das kriegerische Temperament der @lgier auf andere Gebiete geworfen. Herr Mark @ davon dieser Tage wiederholt in der Kammer @ochen, als er die Belgier als unübertreffliche @ufleute und Industrielle schilderte. Wir haben @as davon zu spüren bekommen, seit die Zoll@ranken gegen Belgien gefallen sind. Aber wer wird @s bedauern, wenn dadurch unsere Gesamtwirtschaft @ das raschere Tempo hineingezogen und zum Welt@bewerb tüchtiger gemacht wird?
@Wir haben uns mit den Belgiern lange Zeit @rüder genannt.
Brüder wissen, daß sie zu einander gehören, ob@eich sie sehr oft die brüderliche Eintracht und Zärt@keit vermissen lassen. Wenn hier eine fröhliche @sellschaft in ein Lokal eindringt und Quetsch ver@ngt, sagt natürlich jeder: Das sind Belgier! Aber @ird nicht umgekehrt in Brüssel jeder sagen: Das @d Luxemburger, wenn lustig gestimmte Lands@e von uns beim Kellner einen Quetsch bestellen? @Hoffentlich ist die Zeit vorbei, wo wir dort gleich @ Boches rubriziert wurden.) Der Unterschied ist @er, daß die Belgier hier ihren Quetsch bekommen @d die Luxemburger in Brüssel vergeblich darnach @achten. Wir werden uns schon verstehen. Ich @ den Herrn, der mir sein Herz ausgeschüttet hat, @ Dinge weniger pessimistisch und ein wenig fideler @zuschauen, er wird noch schöne Stunden hier erleben.