Ein Freund, mit dem ich eines Tages vor der Prinz Heinrich-Büste vor der «Salle des pas perdus» @ der luxemburger Kammer stand, betrachtete das @werk mit kritischen Augen und sagte:
@Der gute Prinz Heinrich muß einen schlechten @der gehabt haben.“
@sächlich sitzt der Admiralsrock des Prinzen sehr @ Am obersten Knopf wirft er eine abscheuliche @ jene Falte, die jeden Mann, wenn er sie an @elbst im Spiegel erblickt, sofort veranlaßt, seinen @ zurechtzuzupfen. Sie weckt die Vorstellung, als @ Prinz Heinrich soeben sein Portefeuille wieder @ie Tasche gesteckt und den Rock in der Eile @hrt zugeknöpft, den vorletzten Knopf in das @ Knopfloch. Brummel, der berühmteste arbiter @tiarum, den die Geschichte kennt, würde ob @ Falte Selbstmord begangen haben.
@ doch bin ich sicher, daß der Bildhauer, der diese @ modelliert hat, auf nichts daran so stolz war, @ auf diese Falte. Denn sie war bestimmt, dem @ des Malerischen in dem Werk zur Geltung @elfen. Ein korrekt geknöpfter Rock hat nichts @ches, eine korrekt gebundene Krawatte auch @ und malerisch soll doch jedes Kunstwerk aus@ nicht wahr? Darum muß der Rock Falten @en und muß die Krawatte genialische Nachlässig@men.
@ ist in der Bildhauerei malerisch? - Was @en wirft. So scheint es im Katechismus einer @en Generation von Künstlern zu stehen. Die @städte Europas wimmeln von Standbildern @hmter Männer, denen die Kinder in der Straße @gelaufen wären, wenn sie sich da in der Aus@ierung gezeigt hätten, in der sie der Nachwelt @ Stein oder Bronze überantwortet sind. Die @tärs haben es relativ gut. Ihnen nimmt kein @sch übel, wenn sie auf einem öffentlichen Platz @aller Uniform, zu Fuß oder beritten, stehend @ sitzend dargestellt sind. Obgleich auch da manch@ der Versuch gemacht wird, einen Rockschoß ver@s eines Schlepps@bel@ in mehr oder weniger @eue Falten zu werfen, wovon die Bismarck@bilder in Kürassieruniform die bekanntesten @spiele sind. Aber die Zivilisten sind das Schrecknis @ Bildhauer. Der Rock geht noch einigermaßen, @ läßt allerhand phantastische Varianten zu. Aber @ Hosen! Diese prosaischen Beinfutterale, bei denen @ Begriff malerisch, wenn man so sagen darf, auf @nit beißt! Früher, als die Bügelfalte noch nicht @ zivilisterte Welt erobert hatte und zur stehenden @derung im Koder der männlichen Eleganz ge@den war, da durfte der Bildhauer auch an den @en noch sein Genie auslassen, konnte sie, dem @arakter des Helden entsprechend, stramm oder @enreich, ernst oder burschikos, prosaisch oder @erisch gestalten. Heute ist das nicht mehr möglich. @ Mann, der hoch oben auf einem Piedestal steht @ schlecht sitzenden Hosen, ist in seinem Ansehen vor @ Nachwelt auf immer geschädigt. Viele Bildhauer @en die Klippe zu umschiffen gesucht, indem sie dem @enden einen Mantel wie eine Reisedecke über die @ie gelegt oder ihn dem Stehenden um die untere @taltshälfte drapiert haben. Klinger und Rodin @fuhren noch radikaler, indem sie für Helden, die @ ihren Lebzeiten in Rock und Hosen gingen, die @liche Nacktheit wählten. Auch Goethe sitzt nackt @ dem neuen Wiesbadener Museum. Ich bin über@gt, wenn alle diese Ersten des Volkes gefragt @rden wären, wie man sie plastisch am liebsten @stellen sollte, würden sie auf jeglichen Faltenwurf @e verzichtet haben - wenn nicht gar auf die @ze Statufizierung.