Original

26. Oktober 1923

Wir haben in unserer Muttersprache kau@ malerischeres Wort als „dudderen“.

Dudderen sagt sich zum Beispiel von einem @ Bärenbeißer, der beim Schimpfen nicht frisch@ fröhlich aus dem Hals heraus schreit und @ schlägt, sondern der die Worte dumpf und gr@ mit der Zunge vorn in der Mundhöhle um@ dicht am Gehege der Zähne, dazu schnauft und@ und beharrlich an dem Geschimpften vorbeisieh@ um seinen Zorn an ihm nicht zu entzünden.

Auch das Feuer im Holzofen duddert. Die @ men sind wie stumpfe Zungen, die in der @ Mundhöhle des Ofenraums nicht richtig @ wirken können.

Wir haben uns durch die „Errungenschaf@ Jetztzeit“ um das schönste gebracht, was u@ Feuer zu bieten hatte, um das Licht und die F@

Erst war das Feuer „die freie Tochter der @ die auf der eignen Spur herumtrat. Dann @ der Mensch sie in die Gewalt und ließ sie @ wo es ihm paßte. Da brannten die Herd@ lodernden Flammen und die Menschen saß@ herum und spannen ihre Träume in das @ Werden und Vergehen des Feuers, wie @ Rauschen des Wassers oder in das Ziehen der @

Die Flamme hatte für den immer vo@ werdenden Menschen noch zuviel Freiheit @ sperrte sie in den Ofen. Dort flatterte sie, @ noch sichtbar, an der Türe herum und wa@ Widerschein in schummerigen Stuben zur @ stunde an die Wände, und immer noch ließen @ Träume spinnen.

Dann kam der Ofen mit dem herrlichen @ „Dauerbrandofen“ oder Amerikaner und mit @ Feuer ohne Flamme, aber man sah dur@ Glimmerscheiben immerhin noch die rote Glut @ Durch die Zentralheizung ist auch dieser @ unmittelbare Zusammenhang mit dem Fe@ verloren gegangen. Wir verlangen von ihn@ Träume mehr, nur noch Kalorien.

Insoweit einer Gesellschaftstier ist, kann @ über den Fortschritt freuen. Als Individu@ stellt er sich in ein Stübchen einen gemütlich@ Holzofen und freut sich aufs Feueranmache@ er macht sich sein Feuer eigenhändig an. Die @ am Feueranmachen ist jedem Menschen an@ Feueranmachen und Schießen sind die Leiden@ die jedes richtigen Buben Herz ausfüllen, sole@ noch nicht froh mit den Mädchen ist.

Ein Feuer will gebaut sein. To bu@ sagen die amerikanischen Trapper. Schön @ von unten herauf, erst das ganz dünne, @ dickere, dann das ganz dicke Reisig. Die @ wird trainiert, wie junge @chse von ihret @ Das winzige Flämmchen reicht dem armd@ noch nicht um die Taille, es muß erst an den @ dünnen Zweiglein erstarken. Man sitzt @ erlebt ein lebendiges Werden, wenn die @ spitz und gierig durch das lockere Futter sti@ züngelt, wenn das Reisig knistert und pra@ krümmt und zusammenstürzt und über ihm da@ erwachsene Feuer lodert, mit aggressiven F@ jedes, auch das dickste Stück annimmt, uma@ verzehrt.

Und wenn Du dann aus der Holzkiste die @ scheit-Stücke langst mit ihrer malerisch graue@ die noch vom Frühlingswald erzählt, mit de@ weißen Spaltflächen, die sich so hübsch kühl @ anfühlen, und schiebst sie über die rotleuchte@ Luftzug aufatmenden Kohlen in den Ofen, @ freundlichen Gedenken an den braven Mann, @ zu zivilem Preise das schöne Holz geliefert @ schwörst Du, daß Dir nie eine Zentralhe@ Haus kommen soll.

TAGS
  • lux language: word
KatalognummerBW-AK-011-2493