Original

7. März 1924

Wenn die Theaterbesucher in Luxemburg nicht über das Stück und nicht über die Heizung schimpfen, so schimpfen sie über das Programm. Beim Stück ist es @ des Geschmacks, bei der Heizung Sache des @aments, ob man zufrieden oder unzufrieden ist. @ hingegen das Publikum sich über das Programm @, so hat es meistens unisono recht.

@ser Theaterprogramm ist ein Privatunternehmen @gence Havas. Wenn sich die Agence Havas @ @ der Kunst bemüht, so geschieht es wahrscheinlich, @ sie dabei Geld verdienen will.

@ ist ein äußerst löblicher Zweck. Aber gutem @ehmen nach wird er nicht erreicht. Der Vertreter @gence Havas versicherte mir, sie setze Geld @u. @ die Stodt Luxemburg mache dabei ein Geschäft, @ sie für das Monopol von der Agence Havas sich @ Franken bezahlen läßt. Dies wäre also einer der @en Fälle, wo eine öffentliche Verwaltung eine @tindustrie geschäftlich hineinlegt.

@, um so leichter wird es der Agence Havas @, auf ihr Programm-Monopol in Luxemburg zu @ten. Das Theaterpublikum wird nichts dagegen @.

@her war an jedem Theaterabend das Programm @ Sache für sich. Ein Freund schenkte mir vor @ Zeit seine vollständige Sammlung von Pra@men, die von 1910 zurück bis in die achtziger @ des vorigen Jahrhunderts reichen. Sie bilden @ Reihe von Zeitdokumenten eigener Art. Sie @ für jede Truppe, für jede Aufführung ver@en, während die jetzigen alle über denselben @n sind. Die heutigen Programme bilden jedes @ ansehnliche Broschüre, deren Hauptinhalt aus @ncen besteht. Die früheren Programme hatten @ußerst selten und in winzigem Umfang mit @ftsreklame zu tun. Dafür boten sie nicht selten @ interessanteste Dokumentierung über das Stück, @ den Verfasser und über die Darsteller. Man @e an Hand der eben erwähnten Sammlung eine @chte des französischen Theaters der letzten fünf @ien schreiben. Da finden wir Porträts, bio@ische Daten, Urteile von Koryphäen des Schrift@ zum Beispiel über Suzanne Desprès aus den @ Jahren ihrer Laufbahn, Porträts von Lugné@ auf denen er noch aussieht, wie ein blutjunger @ Abbildungen und Biographien von Sarah @dt, von den beiden Munte, von sämtlichen @ der Pariser Theater, die den Weg nach @urg gefunden hatten, von den Bühnendichtern, @ Tag beherrschten, kurzum, in jedem Theater@mm drückte sich das Bestreben aus, das Publi@it allem Drum und Dran der Aufführung ver@ zu machen, in Wort und Bild. Heute ist das @ meist dürftig und das Bild fehlt ganz.

@nn die Stadtverwaltung glaubt, daß sie 1500 @en dranwagen darf, um einem allgemeinen @ch des Publikums und jedenfalls aller Theater@enten und besonders aller Sammler der @erprogramme zu entsprechen, so kündige sie den @ag mit der Agence Havas und zwinge sie nicht, @nd mit Verlust zu arbeiten.

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KatalognummerBW-AK-012-2600