Das Reisen sei heutzutage so teuer, sagen sie. Sie scheinen recht zu haben. Eine einfache Fahrt ins Ösling kostet schon rund zwanzig Franken. Wagt man sich in die Länder mit überlebensgroßer Valuta, so flutet das Reisebüdget über alle Ufer. Aus Deutschland, das eine Zeitlang von Milch und Honig und Untermoseler und Rheinwein zu Spottpreisen floß, kommen Nachrichten von Hotelrechnungen, bei denen einem die Haare zu Berge stehen, in Frankreich, Belgien, der Schweiz, England, Amerika, Labrador, am Nordpol usw. ist es nicht besser.
Unter diesen Umständen werden Sie mit Vergnügen erfahren, daß Sie demnächst eine sehr schöne Reise für sehr wenig Geld werden machen können. Sie führt an die pyrenäischen Seen, nach der großen Karthause und nach der an archäologischen Schätzen so reichen Stadt Albi.
Nun schlagen Sie schon die Hände überm Kopf zusammen und sagen: „Was! Nach Albi! In die Pyrenäen! Wo die gottverboten teuern Bäder liegen! Cauterets, Bagnères de Luchon usw. usw. Ja, schön wäre es freilich dort herum, wo die Erzählungen der Königin von Navarra entstanden. Aber die Kosten, du lieber Himmel! Die Kosten!“
Schreien Sie nicht, bis Sie geschlagen werden. Ich begann ja mit der Erklärung, daß Sie die sehr schöne Reise für sehr wenig Geld werden machen können.
„Was heißt wenig Geld!“ höre ich Sie schon aufbegehren. „Sie sind wahrscheinlich von der Familie der Max Meyer, für die Geld überhaupt keine Rolle spielt!“
Gut. So sage ich Ihnen, daß die ganze Reise nach Albi, der großen Karthause und den pyrenäischen Seen alles in allem 6.25 Franken kosten soll. Luxemburgische Franken. Sie haben richtig gelesen. Nicht 625, noch weniger 6250, nein, 6 Franken 25 Centimes hiesige Währung.
Denn soviel kostet die Spezialnummer der «Illustration», die am 10. Mai herauskommt unter dem Titel «Art et Tourisme». Sie kommen damit nicht nur nach Südfrankreich, sondern durch den ganzen Frühlings-Gemäldesalon von Paris. Sie machen die Reise nicht in einem überfüllten Schnellzug, wo Sie die ganze Nacht im Seitengang stehen müssen, Sie brauchen sich nicht an fremder Hotelkost den Magen zu verderben, Sie reisen mit all dem Komfort, den Ihnen das eigene Heim bietet, und Sie reisen so schnell und so langsam es Ihnen paßt. Und als Reiseandenken haben Sie hinterher nicht einen Hausen schlechte, geschmacklose Ansichtskarten und gepfesserte Hotelrechnungen, sondern vorzügliche Bilder, deren jedes in seiner Art ein Kunstwerk darstellt. Erinnern Sie sich doch aus dem letzten Herbst der pracht@ Nummer, die die «Illustration» dem Tourism@ Frankreich gewidmet hatte: Sie enthielt An@ an deren Wirklichkeit man zu glauben Mühe @ so fremdartig romantisch, so raffiniert m@ waren sie.
Früher wurde von den Weltausstellungen @ sie seien etwas wie kondensiertes Reisen, ein@ gekehrte Nutzanwendung der Philosophie des @ pheten, ein Mittel, den Berg trotz allem a@ Propheten heranzubringen.
Das besorgt jetzt im Kleinen die Touristen-N@ der «Illustration». Sie und ich und der nächste @ wir kämen vielleicht nie in unserm Leben nach @ und der Grande Chartreuse: Sollen wir d@ darauf verzichten, diesen wunderbaren Erden@ mit unsern Augen zu besitzen?
Mit nichten, wir bestellen uns das 10. Mai-He@ «Illustration» und können uns schon von heu@ auf die herrliche, bequeme und billige Reise fre@