Die Welt wird kleiner mit jedem Tag!
Sollen wir uns darüber freuen oder @ Sehen wir zu.
Wir kommen auf die Welt, um sie zu besitzen,@ müssen wir uns vor Augen halten, um das @ zu verstehen. Leben ist nichts, Erleben ist @ Erleben heißt aber, sich durch Leben die Welt@ eigen machen. Hast Du nie gehört, daß Menschen@ dem Ende zutreiben, von fiebernder Unruhe erg@ werden, immerfort hinaus wollen, vom Wunder@ bis ans Ende der Welt gejagt, wenn die mate@ Möglichkeit dazu vorhanden wäre? Das ist nichts@ die natürliche, urmenschliche Gier, von der @ Besitz zu ergreifen, solange es noch Zeit ist. Und @ sie zum Wandern zu schwach sind, wenn sie der @ schon an der Kehle hat, dann greifen ihre @ gierig über die Bettdecke, um noch zu erraffen, @ von der schönen wilden Welt erraffbar ist.
Die Wenigsten haben Zeit und Geld gen@ ganze Welt zu besitzen. Darum kämpft der Me@ geist am zähesten gegen Raum und Zeit, und @ Errungenschaften sind derart, daß wir von @ glänzenden Triumph schon heute reden können. @ besitzen wir von der Welt von unserm stillen Kö@ lein aus schon ungeheuer viel mehr, als unsere @ väter davon besessen hätten, wenn sie ihr @ Leben lang um die Erdkugel hätt@n segeln @
Ist es nicht unheimlich, wie uns aus dem @ Tut@nch-Amons ein Ewigkeitshauch vertraut w@ einem Nebenzimmer anweht, wie wir und @ Menschen einer seit Jahrtausenden versun@ Kulturepoche uns sozusagen mit den Ellbog@ rühren, wie sie und wir im Kleinen und G@ alles Menschlichen und Allzumenschlichen uns @ menfinden, als selen wir damals schon gewesen @ als seien sie heute? Wir empfinden uns nicht @ als das Einmalige, das Werdende und Verge@ das zum Gewesenen und Kommenden die dür@ Beziehungen hat, wir sind ein zitternder Kreis@ lebendigen Wellenring der Ewigkeit, eine Schwi@ im Ton oder Strahl des ewigen Lebens. Und @ Ewigkeitsbewußtfein drängt für uns Zeit und @ so eng zusammen, daß wir die Welt in inbr@ Gler auf einmal erfassen und besitzen.
Was sind uns Zeit und Raum, wenn dre@ Jahre zwischen uns und den Pharaonen Äg@ mit dem Schutt@eines Königsgrabes beseitigt w@ können, wenn ein französischer Fliegerleuinant@ zwei Tagen sich von Paris bis an den Gol@ Persien schwingt! Wenn wir Indien auf ein @ Tagereisen an uns heranrücken können! Wen@ über Tausende von Meilen weg das Vibrieren @ Saite oder eines Stimmbänderpaares an @ Trommelfell rühren lassen können!
Wie klein die Welt geworden ist, empfinde@ am eindringlichsten zum Beispiel in einem ame@ nischen Film. Er vermittelt Dir nicht nur über @ Weltmeer herüber amerikanische Szenerien, Wi@ Exzentrizitäten und sonftige äußerliche Beso@ heiten der Neuen Welt, Du lernst darin auch @ männliche und weibliche Ideal der Amer@ kennen. Dauglas Fairbanks und Tom Mix sind @ andere Kerle, als der feierliche Skandinavier @ der, und Mary Pickford hat auch andere Wesen@ als ihre europäischen Kolleginnen. Und wenn@ von einem Volk weißt, wie sich darin der Mann@ Frau verhält, so weißt Du von ihm viel meh@ Du in dem klügsten Geographie- und Ethnogr@ Handbuch lernen kannst.
Auch zeitlich hat der Film die Welt so@ gemacht, daß sie in unser stilles Kämmerlein @ geht. Ein Stück, wie „Robin Hood“ zum Be@ greift siebenhundert bis achthundert Jahre zur@ legt Deiner Einbildungskraft das Geheim@ Vergangenheit unter, wie ein Ei der brüt@ Henne. Es ist nur zum Teil geschichtliche Wo@ was das Kino in solchen Bestrebungen bietet, @ Du wirst gewaltsam in die Zeit hineinverse@ tust Dich darin um, wie in einer Märchenst@ die Dich ein Zauber plötzlich versetzt hätte @ @rst Du allmählich in Vergangenheitsbezirken zuhaus, die Dir sonst immer fremder geworden und zuletzt ganz entschwunden wären.
Und je mehr wir uns so aus Zeit und Raum @eraus aneignen, je mehr wir davon durch unsere lebendigen Sinne, nicht bloß durch Buch und Bild, erfassen lernen, desto kleiner wird für uns die Welt.