„Wenn es Ihnen beliebt, können Sie etwas davon in der Zeitung bringen, wenn nicht, auch gut.“
Also schreibt mir ein trefflicher Korrespondent aus der Gegend von Kopstal, dessen Stil schon einmal meinen Lesern eine vergnügte Viertelstunde bereitet hat. Aber, lieber Korrespondent, wie käme ich dazu, Ihren Brief in den Papierkorb zu wersen und meinen Lesern die Freude vorzuenthalten, die ich beim Lesen Ihrer Zeilen empfand! Nein, er soll wortwörtlich hier stehen, und alle werden ihn schöner finden, als was jahraus jahrein hier steht, wie sie ja auch ein kräftiges Bauernorot mit Schinken vom Dorf dem städtischen Sandwich vorziehen.
Also der Korrespondent schreibt:
„In der numer 346 des jahres 192 haben Sie geglaubt ihr gewährsmann vürde sich auch bald zur Pfingstkirmes bekennen aber mit nichten denn seit der Pfingstkirmes vom vergangenen jahr bis heute bekomt man fast Schreken für den Gemeidesäkel, also Pech vie man sagt und dazu gerede auf der neuen Kirmes.
Am vergangenen Pfingstmontag ist die diese Kloke im Turm geborstet, sodaß bis heute noch kein ersatz ist, und alle Feierlichkeiten als Heirat, sogar begräbniße nur mit einem pink pink geläute vird, Heute nun hat das mißgeschiek noch schärfer zu gegriffen indem der ganze Bau gerissen um nicht zu sagen geborsten, 2 Arschidelen sind mit der arbeit betraut gevesen, der erste hat gesagt Sie fält um venn nicht gleich 100 000 frs verarbeitet werden, der zweit glaubt aber selbe könnte noch 30 jahren stehen wüßte aber abflußröhre und etwas ausgemauert werden, glüklicherweiße ist der 2te Arschidek aus Luxembourg der andere aus Dikirch und der Herr Pastor fürchte die Leute kämmen nicht mehr so zahlreich zum Gottesdin stveil man ihnen bang machen thut mit dem einsturtz sehen Sie lieber Herr Kalendermann daß unser Nikolaus sich nicht mit solchen Dumheiten abgab er hat uns im äußersten mißgeschiek eine Radelbahn frieren lassen, und dafür sind vir ihm heute noch treu und gut.“