„Wegen ihres jugendlichen Alters erkannte das Gericht auf Freispruch, stellte jedoch das Mädchen bis zu seiner Großjährigkeit der Regierung zur Verfügung.“
Ich muß sagen, ich erschrak gelinde, als ich Obiges heute morgen in der Zeitung las. In welchen Ruf müssen unsere Justiz und unsere Regierung kommen, wenn die eine der andern so offenkundig jugendliche Mädchen zur Verfügung stellt! In den Ländern des Islam werden sie Herrn Reuter und seine Kollegen zweisellos beneiden! Und was denkt man von uns sagen wir mal in dem tugendhaften Amerika! Ich bin überzeugt, hätte man zur Zeit der Amerikareise des Herrn de Waha gewußt, daß sich die luxemburger Minister von den Gerichten junge Mädchen zur Verfügung stellen lassen, seine Mission hätte mit einem glatten Fiasko geendet, er wäre drüben womöglich geteert und gefedert worden.
Ich habe versucht, mich in den Seelenzustand eines jungen Mädchens zu versetzen, das sich bis zu seiner Großjährigkeit der luxemburger Regierung zur Verfügung gestellt weiß.
Es ist mir nicht gelungen.
Dagegen kann ich mir lebhaft vorstellen, wie die Dinge praeter propter verlaufen, wenn das junge Mädchen nach St. Marimin kommt, um sein Amt anzutreten.
„Was wäre Ihnen gefällig?“ fragt Herr Josef Rollinger.
„Ich stelle mich der Regierung zur Verfügung,“ sagt sie verschämt, aber zielbewußt.
Herr Josef Rollinger ist in langer, ehrenvoller Laufbahn zu Takt und Diskretion erzogen. Er weiß nicht was er mit einem jungen Mädchen anfangen soll, das sich der Regierung zur Verfugung stellen will. Früher, ja, zur Zeit, wo die Minister in der Mehrheit Junggesellen waren. Aber heute!
Herr Josef Rollinger gehört diplomatisch und politisch zur Schule Paul Eyschen. Er beschließt, die Angelegenheit dilatorisch zu behandeln. Kommt Zeit, kommt Rat.
„Nehmen Sie hitte einen Moment Platz,“ sagt er, und führt das junge Mädchen ins Wartezimmer. Dort läßt er sie einstweilen sitzen.
Vielleicht wird sie nach einer halben Stunde ungeduldig und streckt den Kopf zur Türe heraus.
„Jawohl, Fräulein,“ sagt Herr Josef@ geschäftig, „die Herren sind grade im Con@
Nach einer weiteren halben Stunde faß@ Stier bei den Hörnern und trägt den Fa@ Herrn Neyens vor.
„Herr General Direktor @ ist ein junges @ da, das sich der Regierung zur Verfügung @
Herr Neyens entgegnet farkastisch:
„Sagen Sie ihr, sie soll mir lieber einen @ K@dit von ein paar hundert Mi@onen @ fügung stellen, damit ich unsere Finanzen in @ bringen kenn, ohne den Leuten das Geld g@ aus den Taschen zu holen.“
„Was hat er gesagt?“ fragt das junge M@
„Er hat gesagt, er hat jetzt keine Zeit, @ @ Zentralsektion gehen, Sie sollen @ über vierzehn. Tage wiederkommen.“
„Adjö,“ sagt sie, „das ist mir zu lang. @ mich brauchen, können sie sehen, wo sie mich@
Unsere J@ säte wirklich wohl daran, @ Fällen eine weniger anrüchige Formel zu @