Du kennst Chamisso’s seltsames Märchen vom Peter Schlemihl, der dem Bösen seinen Schatten verkauft hatte. Er hatte gemeint, ohne Schatten ließe es sich genau so gut leben, wie mit Schatten, der Schatten sei wertlos, ohne Bedeutung, man spüre ihn nicht brauche ihn zu nichts, und wenn man ihn gut bezahlt bekomme, sei man dumm, wenn man ihn nicht umschlage.
Peter Schlemihl hatte sich geirrt. Er wurde ohne Schatten zum unglücklichsten Menschen auf Gott Erde.
Als wir, Du und ich, dies Märchen zum ersten mal lasen, verstanden wir es nicht. Und wahrhaftig, @ @ötten gern unsern Schatten dem „Mäusjud @ kauft, wenn @r uns eine annehmbare Offerte ge@ hätte.
Ich glaube, in den letzten Wochen hat manch@ den Sinn des Märchens verstehen gelernt @ das Unglück Peter Schlemihls begriffen. Manche@ war die letzten Wochen über selber der Peter @ mihl, weil er seinen Schatten nicht sehen konnte.
Warum? Ei, weil die Sonne nicht schien. @ Schatten ist das Zeugnis, das die Sonne für @ ablegt. Ohne Schatten sein, heißt ohne Sonne @ Und der ist der ärmste Schlemihl, dem die S@ fehlt. Ihm hilft nur trotziger Philosophengleich@ Er trainiert sich die Geduld an, ruhig zu warten, @ ihm wieder in der Sonne ein Schatten wächst.
Also Du armer Schlemihl von Leser oder L@ Deine Fe@ien waren Dir verregnet! Jeden M@ wenn Du den ersten Blick aus dem Schlafz@ fenster tatest, blinkten die Dächer @ingsum, w@ firnißt, und der Wolkenhimmel war immer no@ Westen her im Anzug. Und jeden Morgen dachie@ Jetzt noch vierundzwanzig Stunden, wenn es @ nicht besser wird, fahre ich hei@ und spare mir Rest meiner Ferien für später auf. Aber es @ nicht besser, und Du fuhrest doch nicht heim. De@ warst sicher: Sobald ich heimfahre, wird es @ Und dann? Dann ärgere ich mich erstens grün@ gelb, weil ich aus eigenem, voreiligem Ents@ wieder in der Treimühle gehe, während drauß@ Sonne scheint, als wollte sie mich wegen meines @ muts auslachen. Zweitens höre ich deutlich, @ draußen die Leute sagen: @ha, seit uns dieser @ von seiner Gegenwart befreit hat, ist prach@ Wetter, also muß der am Regen schuld gewesen@ Und ich lebe in der Vorstellung meiner Z@ weiter als ein räudiges Schaf, als ein Ung@ der durchs Leben geht, wie ein Hund durch ein @ spiel.
Darum harrtest Du in der Sommerfrische @ der es @ch viel zu frisch und viel zu wenig So@ war. Und dachtest an Deinen wonnigen K@ daheim am Fenster, in dem die Schatten der @ wipfel spielen, dachtest, während Du Dir de@ mit fremder Kost verdarbst, an die bekömmlich@ speisen, die Dir daheim die Köchin bereitet, @ @eiltest Dich in Gesellschaft von Fremden und @ Dich nach den Sta@, mit @ beim Dämmerschoppen über bekannte Ding@ Menschen angeregte Plaudereien führen, ge@ Interessen besprechen könntest. Und hieltes@ aus.
Recht hattest Du. Denn nichts ist @ gesund, wie Langeweile. Sie ist bitt@, wie @ Arznei. Aber sie führt zu @erer Einkehr, sie i@ ein kahler Berg, von dessen Gipfel Du die e@ Seelenlandschaft ausgebreitet liegen siehst,@ Schönem und Häßlichem, mit gut bes@giem Ack@ bösem Sumpf, mit blumigen Wiesen @ gestrüpp. Und Du kommst heim als gewi@gter @ Schlemihl, mit gesteigerter Selbsterkenntnis. Das ist schließlich auch etwas wert.