Original

29. November 1924

J. Aulneau, der Pariser Schriftsteller, der im November 1918 mit den französischen Truppen in Luxemburg einzog und in den folgenden Wochen und Monaten die Sympathien aller Luxemburger gewann, die mit ihm verkehrten, hat zur Einweihung des Soldaten-Mausoleums auf dem Liebfrauenkirchhof eine bei Bück Luxemburg, erschienene Broschüre veröffentlicht, die es wert ist, als dauerndes Andenken an die schöne Feier aufbewahrt zu werden.

J. Aulneau gehört zu den Franzosen, die sich von der Welt von heute und besonders von dem Verhältnis ihrer Heimat zum Ausland, vor allen Dingen zu Deutschland, das klarste Bild zu machen wissen. Seine tiefschürfenden Bücher über den „Rhein und Frankreich“ und „Das Drama Deutschland“ beweisen, daß er diese großen Fragen nicht aus dem engen Augenwinkel des Zeitungspolitikers, sondern von der hohen Warte des Historikers betrachtet, und so sind auch die paar tiefgefühlten Seiten, die er der Feier des 16. November widmet, ein Beweis dafür, wie er das Kleinste mit richtigem und weitem Blick ins Weltganze zu fügen weiß.

Die erstklassig ausgestattete Broschüre enthält auf der ersten Seite eine Ansicht des Mausoleums in technisch tadelloser Ausführung, und acht Textseiten, denen als Motto ein Ausspruch von Perikles vorangestellt ist: Die Stadt hat ihre Jugend, das Jahr seinen Frühling verkoren.

Aulneau spricht darin von dem Erbe von Recht und Gerechtigkeit, für das die Toten dieses Krieges gefallen sind, von Überlieferungen, die diese Jünglinge, vielleicht kulturloses Menschengut, verteidigt haben, „parceque la civilisation, dont le caractère essentiel, légué par Rome, est la tendance à l’universalité et la propriété de tous les hommes, leur apparut menacée dans ses racines les plus profondes, dans ses sources les plus vives.“

Noch andere Stellen aus der kleinen Broschüre @ dienen, daß grade wir Luxemburger sie beherzige@

„Les principes seuls font les héros; le @ humain se meut pour des idées, «ce faisceau@ forces instinctives qui créent et qui conservent@ nations». (Discours de M. Juillard, le nou@ Ministre de France à Luxembourg à l’Independ@ Day, 5 juillet 1923.) C’est le cœur généreu@ peuple qui fait les miracles de l’héroïsme et de@ raison. Ce sont les souffrances des humbles, @ déshérités de la terre, leur soif inlassable de ju@ qui sont les causes des grands mouvements hum@ et qui poussent aux sacrifices les plus désintére@ et les plus purs.“

Und weiter:

„«Ils méritaient de mourir dans un beau @ de soleil» (E. Renan) et ils ont péri dans la @ ou dans la nuit.“

Und zum Schluß:

„Du sacrifice de ces morts sortent de gr@ leçons de prestige morale et de dignité de @ même. De leurs lèvres blémies sort une p@ d’union, de leur cerveau meurtri unc volont@ paix, car la raneune et la vengeance n’ont @ accès dans l’àme française, de leur cœur glac@ pensée de confiance et de foi dans les des@ de nos deux peuples depuis si longtemps am@ jourd’hui des frères d’armes.“

Kundgebungen, wie diese, gehen im Fest@ unter, aber sie verdienen, daß sie nachher, we@ Trubel vorbei ist, hervorgeholt und in ihrem @ erkannt werden.

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KatalognummerBW-AK-012-2780