11. Juli 1925

Man macht so seine Pläne für den rommenden Sonntag. Man will ins Mosel-, Müller-, Marien-, Sauer-, Merscher-, Attert-, Wart-, Clerf- oder sonst ein Tal fahren, um der Langeweile des Sonntagsnachmittags zu entfliehen. Auch diesmal haben Sie sicherlich dergleichen vor. Geben Sie es auf! Ob Sie wollen oder nicht, Sie bleiben Sonntag hier! Sie gehen nicht nach Mondorf, nicht nach Ehnen, nicht nach Bauschleiden, Wilwerwiltz, Hofingen, Grevenmacher, Grundhof, Echternach, Rosport oder wohin Sie sonst Ihr Herz ziehen mag! Sie bleiben hier und gehen ins Velodrom auf das Fest der A. C. F. Die A. C. F. sind die anciens Combattants français. Sie wissen, wie wichtig es ist, Feste zu feiern. Die stärkste Machtorganisation der Welt, die Katholische Kirche, steht und fällt mit ihren Festen.

Also ausgemacht! Sie gehen auf das Fest der A. C. F. Wenn Sie unglaublicherweise dazu noch nicht entschlossen wären, so gibt Ihnen das Folgende den letzten Stoß. Eine liebenswürdige Dame, die von dieser Veranstaltung sagen kann: Quorum pars magna fui - schreibt mir:

„Les Dames Françaises avec Mlle Juillard à la tête organisent une féte villageoise: Dancing, tir, jeu de quilles etc. Toutes les spécialités de France se trouvent dans des stands.

M. Cocqueugnot et Madame Marthe Beck organisent un village bohémien: une roulotte avec des diseuses de bonne aventure, la fameuse troupe de cirque du Carnaval, Julot M. etc., des joueurs d’orgues de barbarie, d’accordéons, Poutty St. comme chanteur de rue, bar avec american drinks and girls.

Plus loin, un coin artistique: déclamation et opéra.

Un cortège fleuri, l’apothéose: un char représentant la France avec ses provinces. De beaux mannequins de Brussels’ Tailors portant des costumes authentiques venant d’une fête à l’exposition de Paris. Le char sera accompagné de quatre chevaux montés par Jeanne d’Arc, Napoléon, Condé et Charlemagne.“

Wer kann da widerstehen? Sie nicht, ich auch nicht, niemand. Und wieder einmal wird die weite Arena des Parc des Sports zu klein sein, um die Tausende zu fassen, die dabei gewesen sein wollen.