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„Guten Morgen, Herr Grimberger, waren Sie ...?“
„Nein!“ fauchte er mich wütend an. „Ich war nicht bei Voronoff!“
„So! Und warum denn nicht?“
„Erstens, weil ich aus Prinzip nirgends hingehe, wo alle Snobs des Landes hindrängen. Und zweitens bekam ich auch keinen Platz mehr.“
„Schade, Herr Grimmberger, es war ...“
„Ich weiß, es war kolossal interessant. Wissenschaftlich. Ernst. Klar. Überzeugend. Alles, was Sie wollen. Ich muß mich eben trösten.“
„Sie hätten da hören können, daß Sie eigentlich ein verbrieftes Recht auf ein Alter von 140 Jahren hätten.“
„Ich weiß. Aber es hätte mir nichts genützt. Lesen Sie „Back to Mathusalah“ von Bernhard Shaw, da erfahren Sie, daß Sie 300 Jahre leben können, wenn Sie es sich nur fest vornehmen.“
„Allerdings. Aber Bernhard Shaw sagt nichts von einer Verjüngung durch Umpfropfen von Keim- und Pubertätsdrüsen.“
„Alles schon dagewesen,“ machte Grimmberger überlegen. „Ich erinnere mich aus meiner Jugend, daß damals ein Herr Brown-Séquard großes Aufsehen mit ähnlichen Umfüllungspraktiken erregte. Seine Bezugsquelle waren Ziegenböcke. Ein Freund von mir trug sich sogar lange Zeit mit dem Gedanken, auf der Brown-Séquard-Methode ein Lustspiel aufzubauen, aber Herr Paul Hirschberger kam ihm mit seinen „Bocksprüngen“ zuvor. In jüngster Zeit waren es der Bulgar Popoff und der Wiener Steinach, die als Wegbereiter für Voronoff auftraten. Steinach scheint mir derjenige zu sein, der der Natur eigentlich hinter ihre Schliche kam, Voronoff ging weiter im Ziehen der Konsequenzen.“
„Ich merke, Sie interessieren sich also doch für die Sache.“
„O ja!“ lachte er höhnisch auf. „Wie sollte ich mich nicht dafür interessieren, wenn die Menschheit wieder einmal im Begriffe steht, einen Dummejungenstreich zu begehen.“
„Wieso! Wir stehen an der Schwelle zur Lösung der größten Rätsel des Lebens, und Sie finden ...!“
Er zuckte die Achseln.
„Wir stehen im Begriff, in einen der bösesten Fallstricke zu gehen, die uns die Natur manchmal legt, wenn sie in ihrer heimtückischen Laune ist. Heute läßt sich einer im Zentrum seiner Kräfte und Säfte ein Stück animpfen, das einem Schimpanse aus demselben Kraft- und Saftzentrum herausgeschnitten wurde. Liegt es da nicht nahe, daß über kurz oder lang der Schimpanse überwuchern, daß die Nachkommenschaft des Geimpften mehr nach dem jungen Drüsengläubiger als nach dem alten Drüsenpumper arten wird? Und welchen Vorteil versprechen Sie sich von einer Verlängerung des Lebens? Angenommen, Ihr Ururgroßvater weilte noch unter den Lebenden: Wo fände der @ Mann noch einen Stammtischplatz, mit wem @ er seine Partie Whist machen? Oder gesetzt @ den Fall, Goethe sei nicht gestorben und thronte @ als Hundersiebenundsechzigjähriger in Weimar: @ glauben Sie wohl, daß der Olympier heute für @e erlebte! Denken Sie sich das bitte aus. Allein @ wegen seiner Farbenlehre würden die Jüngeren @ Lebenden als Idiot verschreien, wo sie sich vor @ irregegangenen Toten in Ehrfurcht verneigen.
@immberger hatte sich so in Eifer geredet, daß @ rgebens auf eine Pause lauerte, wo ich hätte @en können.
@nd haben Sie,“ schlug er weiter mit Worten @ - „haben Sie noch nicht genug an dem Ab@d, den die Verschiedenheit des Besitzes durch die @chheit reißt, muß es auch noch dahin kommen, @ nur die Reichen sich die teure Verjüngung leisten @n! Glauben Sie nicht, daß die Masse, die das @ deritausendfranchonorar für die Operation nicht @ingt, wutschnaubend gegen die Geimpften los@ und sie totschlagen wird? Dann können ihnen @ saftigsten Schimpansedrüsen nicht mehr helfen. @ ne, lassen Sie mich mit Ihrem Voronoff in Ruh! @!“
@ sollte mich nicht wundern, wenn er nächstens @ Paris führe, um sich von Voronoff impfen zu @.